Plotten oder Pantsern
Ein Thema, dass alle Autoren beschäftigt
Bevor man überhaupt anfangen kann ein Buch zu schreiben, stellt sich die Frage: Planen oder Go with the Flow? Hier schildere ich euch meine Erfahrungen.
Plotter
Beim Plotten überlegt man sich vorher: Wie sieht die Welt aus, in der die Geschichte spielt (Worldbuilding)? Welche Haupt– und Nebencharaktere gibt es? Wie entwickeln sie sich während der Geschichte weiter? Was spielt sich in dem Buch ab, von Anfang bis Ende? Und bei Fantasy überlegt man sich zusätzlich, welche magischen Faktoren bedacht werden müssen, wie Fähigkeiten, Wesen, etc.
Pantser
Beim Pantsern legt man sofort mit dem Schreiben los, ohne sich in Details zu verlieren und schaut, wo die Reise hingeht. Es ist einerseits spannender, weil man selbst häufig überrascht wird, andererseits kann es passieren, dass die Geschichte viele Logikfehler enthält oder man kein passendes und zufriedenstellendes Ende findet.
Wie war das bei meinen Büchern?
Ich habe beide Methoden ausprobiert und musste feststellen, dass mir das Pantsern mehr liegt. Beim Plotten fühlte ich mich eingesperrt in meinen eigenen Notizen und Gedanken zu der Handlung. Die Kreativität, die ich beim Schreiben so gerne auslebe, ging komplett verloren und somit auch der Spaß. Deshalb habe ich bereits beim Schreiben von Band 1 der Ewigkeitsaga meine Gedanken zur Handlung über Bord geworfen und konnte erst dann den Schreibflow wirklich fühlen und diese Leidenschaft begleitet mich bei jedem meiner Bücher. Damals erstellte ich einen genauen Zeitstrahl der einzelnen Ereignisse, ließ aber schnell alles fallen.
Die Idee für das Ende dieser Reihe kam mir erst während des Schreibens vom dritten Band. Es hat mich kein bisschen nervös gemacht, das Finale nicht zu kennen, ganz im Gegenteil. Ich wusste, dass sich der passende Schluss im Schreibflow von selbst findet. Und ich werde die Reihe noch in diesem Jahr zu einem epischen Ende führen. Geplant ist der Release für den fünften und finalen Band 2026.
Fazit
Inzwischen nehme ich gerne den Mittelweg. Von der Handlung plane ich maximal 10 bis 20 Prozent. Ich lege den Anfang fest und fange die Gedanken ein, die mich an meiner Buchidee am meisten begeistern. Den Rest, eventuell sogar das Ende, lasse ich geschehen. Allerdings entwerfe ich, bevor ich loslege, die Welt, in der die Geschichte spielt und die wichtigsten Charaktere. Immer mit der Prämisse, sie jederzeit noch verändern zu können, um meine Kreativität nicht einschränken zu müssen.
Momentan arbeite ich an einer neuen, eigenständigen Geschichte. Ein Dark Romantasy Einzelband, dem es ebenfalls nicht an Magie und Fantasie fehlen wird.
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